Alle Rohstoffe unterliegen den aktuell gültigen EU-ÖKO-Richtlinien. Fotos sind unverbindlich.
Helianthus annuus.
Man unterscheidet zwischen vier Sonnenblumentypen, die für die verschiedenen Nutzungsarten gezüchtet wurden: den Öltyp mit extra vielen Röhrenblüten, den Futtertyp mit besonders vielen Blättern, den Ziertyp mit mehreren Blütenständen, und den Speisetyp mit großen und locker sitzenden Kernen. Weiterhin gibt es mittlerweile Züchtungen, die gegen bestimmte Erkrankungen, vor allem gegen Pilze, immun sind. Die unterschiedlichen Sonnenblumentypen nehmen bereits deren Verwendungsmöglichkeiten vorweg. Die Nutzung als Nahrungsmittel entweder pur oder in Backwaren und Salaten oder auch geröstet als Kaffeeersatz dürften bekannt sein.Sonnenblumenkerne enthalten über 90% ungesättigte Fettsäuren, Vitamin A, B, E und F, Karotin, Calcium, Jod und Magnesium und sind daher sehr gesund.
Brassica napus L..
Je Hektar lassen sich in etwa 1.500 Liter Rapsöl gewinnen. Rapsöl wird in kleinen Teilen als Salat- und Bratöl verwendet. Größere Anteile des Rapsöl fließen in die Produktion von Margarine, Mayonaise sowie Schmierstoffe und Kosmetika. Zudem wird Rapsöl in großem Umfang verestert (Rapsölmethylester RME) und als Biodiesel eingesetzt. Als sogenannter „nachwachsender Rohstoff“ wird der Raps-Biodiesel staatlich gefördert.
Rapsöl hat einen Brennwert von ca. 900kcal/100g und enthält ca. 48% Ölsäure, 22% Linolensäure und Sterole. Die Reste der Rapssamen („Rapskuchen“) nach der Pressung werden als eiweißreiches Tierfutter genutzt.
Glycine max.
Die Sojabohne gehören zu den Hülsenfrüchtlern (Fabacea) und wird seit etwa 1500 v. Chr. als Nutzpflanze angebaut. Heute wird auf etwa 6% der globalen, landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut und gehört somit zu den wichtigsten Ölpflanzen. Sojabohnen enthalten 20 prozent Öl und 37% Eiweiß. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kulturpflanzen ist die Eiweißqualität mit dem von tierischem Eiweiß vergleichbar. Der überwiegende Anteil der Sojaernte wird zur Sojaölgewinnung eingesetzt, das vor allem als Lebensmittel. Der verbleibende Sojakuchen (rund 80 Prozent der Masse) wird aufgrund des hohen Eiweißgehalts zu 98 Prozent in der Tierproduktion verfüttert. Die Sojabohne ist außerdem reich an sogenannten Phytoöstrogenen
Cucurbita pepo.
Die Samen verschiedener Kulturvarietäten wie die des Weichschaligen Steirischen Ölkürbisses (Cucurbita pepo var. styriaca) enthalten wertvolle Phytosterole („Pflanzenhormone“) wie delta-7-Sterole. Daneben finden sich Tocopherole wie Vitamin E, seltene Aminosäuren wie das wurmwirksame Cucurbitin sowie Carotinoide, Salizylsäure und Kieselsäure. Die Spurenelemente Zink, Selen, Mangan und Kupfer stecken ebenfalls in den Samen dieser Heilpflanze. Das fette Öl des Gartenkürbisses enthält bis zu 64% Linolsäure.
Linum usitatissimum.
Die gelben bis braunen Samen des Gemeinen Leins haben einen leicht nussigen Geschmack und enthalten etwa 40% Fett. Den größten Anteil daran macht mit etwa 50% die mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure aus. Damit verfügt Leinöl unter allen Pflanzenölen über die höchste Konzentration an Omega-3-Fettsäuren. Des Weiteren sind Linolsäure, Ölsäure, Schleimstoffe, Eiweißstoffe, cyanogene Glykoside (v.a. Linamarin), Lignanglykoside, Phosphatide und Triterpene enthalten. Außerdem finden sich die Vitamine B1, B2, B6 und E sowie Nicotinsäure, Folsäure und Pantothensäure.
LEINDOTTER
Eine Ölpfl anze mit geringen Ansprüchen an Standort,
Nährstoff- und Wasserversorgung. Durch die kurze
Vegetationsperiode und die hohe Konkurrenzkraft
gegenüber Unkräutern ist Leindotter hervorragend
als Zwischenfrucht geeignet.